Unter dem Motto „Lebenslang vereint in der Sache” fand vom 06-09.09.12 in Bremen das XI internationale QFF Treffen statt.
Gelegenheit, uns mit den anderen Fanclubs im Dachverband auszutauschen und Anregungen zu bekommen, wie wir unseren Fanclub weiterentwickeln können. Der Sprecherrat, also Jens, Klaus und ich, war gemeinsam vor Ort und wurde durch Heiko verstärkt, abends als moralische Unterstützung war dann auch Boris dabei.
Das Begrüßungsrahmenprogramm am Vorabend mit Stadtführung, Brauerei Besichtigung und gemeinsamen Abendessen sowie anschließendem Barbesuch war schon mal kommunikativ, am Samstag wurde es dann auch offiziell. Im Bauch des VIP Bereichs im Weserstadion wurde das Treffen eingeläutet mit den kurzen Berichten aus allen anwesenden Fanclubs über die jeweiligen Entwicklungen und aktuellen Aktivitäten. Dabei wurde deutlich, daß die ersten Schritte eines neuen Fanclubs meistens das „sichtbar werden” ist. Wir haben mit einigen Medienberichten, der Einrichtung unserer Stammtisch- und Rudelguckenrunden sowie dem Fanclubschal und dem Banner in den letzten Wochen genau das vorangetrieben. Unser Schnacker Jens hat das im Plenum entsprechend erläutert.
2 neue Fanclubs haben sich gegründet, über die Aufnahme wird beim nächsten Treffen abgestimmt, wenn eine ausführliche Vorstellung beider Clubs erfolgt ist. Nachdem Hamburg einen aktiven Fanclub erst seit Frühjahr 2011 hat, wird es in München und Mönchengladbach wohl zukünftig sogar jeweils 2 nebeneinander geben.
Der Fanclub aus Mainz hat seinen runden Geburtstag gefeiert und aus diesem Anlass mit Unterstützung der Ultras eine Choreografie auf der Tribüne im Stadion präsentiert, die sicher Maßstäbe gesetzt hat. Neben individuellen Aktionen wie z.B. Teilnahmen an Podiumsdiskussionen oder Ausstellungen, wurde auch über verschiedene überregionale Aktivitäten wie die Wanderausstellung „Tatort Stadion 2” sowie dem Banner „Against Homophobia” , der inzwischen schon in zahlreichen Stadien hing, diskutiert.
Auch wurde kontrovers darüber gesprochen, ob die Ziele des QFF durch eine agressivere Formulierung wie „ gegen Schwulenhass” anstatt des Begriffes „Homophobie”, deutlicher herausgestellt werden sollten. Letztendlich wurde deutlich, dass wir die Möglichkeit haben, dass jeweils auf die Situation vor Ort im Verein abzustimmen. Eine generelle, allgemeingültige Formulierung wäre da nicht zielführend.
Weitere Berichte folgten, denn auch international waren Mitglieder des QFF engagiert unterwegs, so z.B. in der Türkei und in Polen. Bei den Berichte aus anderen Ländern wird allerdings deutlich, daß es dort (leider) noch erheblichen Nachholbedarf in Sachen Akzeptanz gibt.
Der Samstag ging weiter mit einer lebhaften Podiumsdiskussion zum Thema „Homosexualität und Homophobie in der Kurve- eine Aufgabe für Fans und Fanprojekte”. Oftmals fragen sich Aussenstehende, warum man Fanarbeit leistet, weil man doch die gewaltbereiten Fans dadurch nicht erreicht. Aber, entweder gibt man diese Gruppe tatsächlich bereits verloren, oder es wird versucht, durch die Arbeit zumindest das Umfeld, wie z.B. Freunde zu sensibilisieren und zu erreichen, um über diesen Wege zu versuchen, auch die Fans zu erreichen, die zunächst nicht bereit sind. Abends haben wir uns auf einem Schiff eingefunden, um das Buffet zu plündern. Wobei wir noch eine sprektakuläre Buffetauffüllung beobachten konnten. Wir haben noch Reste von einem anderen Boot sozusagen auf hoher See an Bord geholt, weil die Vorräte bei uns schon erschöpft war.
Während wir auf der Weser schipperten, gab es Gelegenheit, miteinander zu klönen und sich schon mal auf die öffentliche Party vorzubereiten. Diese sollte den Schlußpunkt in der Samstagnacht setzen. Nach dem Frühstück am Sonntag zerstreute sich die Gruppe wieder in ihre Herkunftsregionen.